In einer Verschmelzung aus grenzenloser Leibhaftigkeit und Stand-up-Comedy zeigt Agnés Mateus ein Solo als wilden feministischen Ritt und Tritt gegen die männliche Gewalt des Patriarchats. Wie ein spanischer Kommentar auf #metoo ist «Rebota rebota …» eine Reaktion auf Morde und Gewalt an spanischen Frauen der vergangenen zehn Jahre.
Mit derben Humor dringt Agnés Mateus in dieser Arbeit in ein männerbesetztes Terrain vor und behauptet voller Wut ihren Platz auf der Bühne zwischen grotesken Kostümen und sexistischen Witzen. Disneymärchen werden entzaubert und auf ein kümmerliches Leitmotiv zusammengestaucht: Geboren werden, heiraten, sterben – eine bittere Essenz davon, was das Leben für Frauen zu bieten hat. In ihrer Performance zergliedert Mateus den Schlendrian des Patriarchats, der allen in den Knochen sitzt. Sie fordert auf, sich endlich mit Themen der Gewalt auseinanderzusetzen, die Gleichgültigkeit abzuschütteln und die Dinge beim Namen zu nennen. Soll uns doch das Leben mit dem nackten Arsch ins Gesicht springen: «Rebota rebota y en tu cara explota».
LOLA ARIAS | Argentinien | Dokumentartheater
31.8 > 19 UHR & 1.9. > 20.30 UHR, THEATER BASEL (KLEINE BÜHNE
Campo Minado / Minefield» bringt die argentinische Regisseurin Lola Arias sechs Veteranen auf die Bühne, die sich im Falklandkrieg als Feinde gegenüberstanden. Vor 36 Jahren zog Grossbritannien gegen Argentinien in den Krieg: in Schützengräben und Nahkampfgefechten, Mann gegen Mann. Der Konflikt brach durch die argentinische Besetzung der Inseln aus, woraufhin in das Vereinigte Königreich Truppen in das 12 000 Kilometer entfernte Überseegebiet schickte.
Sechs Falkland-Veteranen erzählen uns in «Campo Minado / Minefield» ihre persönlichen Geschichten mit berührender Aufrichtigkeit. Lola Arias zeigt, wie Krieg zu einem Teil individueller Lebensgeschichte wird und seziert dadurch die popkulturell aufbereitete Kriegspropaganda und die erlogenen Heldenmythen.